Montag, 19. März 2018

Wacholdersommer

Autorin: Antje Babendererde

Inhalt:
Die 17-jährige Halbindianerin Kaye war schon als Kind in Will verliebt, den Enkel eines benachbarten Schafzüchters und Silberschmieds, doch dann geschah etwas Schreckliches. Als der 19-jährige Will nach fünf Jahren Gefängnis plötzlich wieder auftaucht, ist Kaye ratlos: Ihre Briefe hat er nicht einmal gelesen – und doch kann sie nicht glauben, dass er getan hat, wofür er angeklagt wurde. Außerdem ist da noch immer die unverminderte Anziehungskraft zwischen den beiden ...

Meinung:
Dieses Buch ist bereits unter dem Titel "Zweiherz" bei cbt erschienen.
Antje Babendererde gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, deren Bücher ich immer total gern lese. Spannend finde ich es das sie ihre Recherchen zu ihren Büchern meist direkt vor Ort macht, so sind ihre Erklärungen und Beschreibungen bildhaft und man kann sich alles sehr genau vorstellen.

Auch in Wacholdersommer geht es um Indianer, diesmal um die Navajo. Zweiherz beschreibt die Legende eines Kojoten, der die Menschen verführt und ihnen schadet und gerade einer der Protagonisten Will, der auf Grund von vermeintlichen Mordes 5 Jahre im Gefängnis verbrachte, wird von ebendiesem verfolgt. Gekonnt vereint Babendererde Legende und Realität, sodass man als Leser oft nicht weiß, was nun wahr und was Einbildung ist.

Die Charaktere waren sehr schön ausgearbeitet. Kaye ist keine schüchterne Person, sondern sagt meist was sie denkt und bewegt. Sie weiß, wann sie schweigen muss, aber kämpft für das was sie liebt.
Will ist da etwas anders, als er aus dem Gefängnis entlassen wird, lässt er niemanden an sich ran, stößt geliebte Menschen von sich und bleibt meist verschlossen. Im Laufe der Geschichte, lernt man jedoch sein wirkliches Ich kennen und versteht warum er sich so verhält.

Das Schicksal, von welchem Babendererde hier erzählt ist schrecklich und oftmals leider Realität, was auf jeden Fall ein Pluspunkt für die Geschichte ist, dennoch fand ich es etwas unrealistisch, wie schnell Will gegen Ende doch jemanden an sich ran lässt und wie schnell er den Schatten, der ihn verfolgt, los wird.

Fazit:
"Wacholdersommer" ist ein spannendes Buch, welches auch die ernsten Themen aus Indianerreservaten aufnimmt. Antje Babendererde beschreibt bildhaft und realistisch, was mich an ihren Büchern immer begeistert. Eine kleine Schwäche hat das Buch, aber darüber kann man getrost hinwegsehen.

Bewertung:



Mittwoch, 14. März 2018

Sag dass du nur mir gehörst!

Autor: Sarah Darer Littman

Inhalt:

Die 14-jährige Abby ist gerade auf die Highschool gekommen - und hasst es. Warum wollen plötzlich alle, dass sie "mehr aus sich macht"? Genervt von ihrer Familie und ihrer besten Freundin Faith zieht Abby sich zurück. In einem Internetchat
lernt sie Luke kennen - und Abby kann ihr Glück kaum fassen. Er hört ihr zu und versteht sie. Eigentlich soll sie nicht mit Fremden chatten, aber Luke ist anders - und er liebt sie! Abby vertraut ihm und fühlt sich in ihrem Zimmer sicher.
Doch ist Luke wirklich der, der er zu sein scheint? Ein Roman über die erste Liebe und die Tücken des Internets


Eigene Meinung:

Zuerst hatte mich die Inhaltsangabe neugierig gemacht, dass ich mir dieses Buch gekauft habe. Bereits ab der ersten Seite hatte ich Schwierigkeiten es aus der Hand zulegen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, es wird nicht alles und ständig haarklein beschrieben und erzählt, dass die Story schnell voran kommt. Und doch kann man sich in die 14-jährige Abby reinversetzen. Ihr Vater setzt sie extrem Unterdruck, dass sie ja gute Noten schreibt. Ihre Mutter und auch ihre beste Freundin möchte immer, dass sie etwas aus ihrem Aussehen macht. Dann ist da noch ihre kleine Schwester Lilly, mit der sie alles andere als eine gute Beziehung hat. Schließlich kommt auch noch die Highschool dazu. Sehr viel druck für ein Mädchen.
In Stich gelassen von ihrer Freundin, unverstanden von ihren Eltern und genervt von ihrer Schwester, flüchtet sich Abby ins Internet und lernt da Luke kennen. Er versteht sie. Weiß genau wie es ihr geht. Macht ihr Komplimente und Geschenke. Natürlich fühlt sie sich geborgen, verstanden und gut aufgenommen, dass sie sich verliebt.

Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil lernen wir Abby sowie ihre Freundin und Familie kennen. Auch wie sie Luke kennenlernt und wie er sie beeinflusst Dinge zu tun, auf die niemals eine 14-jährige kommen würde. Es geht sogar soweit, dass sie zustimmt sich mit ihm zu treffen und in sein Wagen steigt. Vollkommen allein.

Im zweiten Teil des Buches, geht es um ihr verschwinden. Ihre Eltern können sie nicht erreichen, ihre Freunde wissen von nichts. Sofort wird die Polizei verständigt, die im laufe der Geschichte sogar das FBI dazu holen müssen. In diesem Teil des Buches wird klar, wie so ein Ereignis die eigene Umgebung verändern kann. Die immer perfekt gestylte Mutter vernachlässigt ihr äußeres. Der immer beschäftigte Vater, der immer stark und emotionslos wirkt bricht zusammen und Lilly die ihre Schwester nie sonderlich leiden konnte, hofft, dass Abby wohlbehalten wieder kommt.

Im dritten Teil ist die Verarbeitung an der Reihe. Es gibt mehrere Therapiesitzungen. Die Familie öffnet sich und wächst wieder zusammen. Freunde kommen sich wieder nähe und auch die anderen Schüler aus der Highschool verstehen schließlich wie sowas passieren konnte. Das so etwas jedem und überall passieren kann, wenn nicht aufgepasst wird.

Die Charaktere sind wunderbar erarbeitet, dass jeder sympathisch auf mich wirkte und auch jede einzelne Person verstanden werden konnte, warum und wie er auf die Situation reagierte.
Schließlich stimmte das Buch mich auch nachdenklich. Ein junges Mädchen, dass bereits von der Schule über Internetschutz aufgeklärt wurden ist und genau weiß was da passieren kann. Sich so einlullen und zu Sachen überreden lässt, die in diesem Moment nicht nachvollziehbar sind.

Fazit:

Ein fantastisches Buch, dass zum nachdenken anstimmt und die reale und allgegenwertige Gefahr des Internets aufzeigt.

Bewertung:


Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis

Autorin: Danielle Paige

Inhalt:
„Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich sogar die stärkste, die es in Algid jemals gegeben hat.“
Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …

Meinung:
Aufmerksam auf das Buch bin ich durch das super schöne Cover geworden, auch die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht, also musste das Buch unbedingt gelesen werden.

Es ist gar nicht so einfach das Buch zu rezensieren, einerseits war ich begeistert von der Gestaltung und Ausarbeitung der Wesen. Der Schreibstil von Danielle Paige war sehr flüssig und ließ sich schön lesen. Anderseits waren mir die Charakter sehr unsympathisch, mit Snow bin ich in dem ganzen Buch nicht warm geworden, sie wirkt egoistisch, gefühlskalt und wirkt arrogant

Das Ende ist vollgepackt mit Erkenntnissen und Überraschungen, es hatte einen chaotischen Effekt und die Autorin hat alles auf einmal schnell schnell aufeinander knallen lassen. Leider war das Ende nicht so meins.
Ich finde es sehr schade, dass die Grundidee so schlecht umgesetzt wurde, von der Inhaltsangabe hatte ich mir mehr versprochen. Es hätte ein großes, spannendes Abenteuer werden können, aber in der Umsetzung harpert es gewaltig

Fazit:
Leider war die Geschichte um Snow nicht so meins, ich hatte mir viel mehr von dem Buch erhofft. Falls es eine Fortsetzung geben sollte, werde ich diese nicht lesen.

Bewertung:



Samstag, 10. März 2018

Countdown to Noah: Unter Bestien


Autorin: Fanny Bechert

Inhalt:
Teile keinen Proviant. Vermeide jede Berührung. Und das Wichtigste: Schließ sie nicht in dein Herz. Nach den Geschehnissen in NNY scheint es schwerer denn je, sich an diese drei Regeln zu halten. Angeschlagen und verletzt treten Cassidy und ihre Freunde den Rückweg an jederzeit bereit, sich gegen die Noahs zu verteidigen, die ihnen auf den Fersen sind. Doch der Feind wandelt längst unter ihnen. Denn mit jedem Tag, der vergeht, wird die Noah in Cassidy stärker und sie spürt, wie sie langsam, aber stetig selbst zur Bestie wird. Sie weiß: Wenn sie diesen Kampf verliert, wäre es nicht nur das Ende ihres eigenen Lebens, sondern auch das ihrer Freunde.

Meinung:
Nach dem ich den ersten Teil beendet hatte, musste ich anschließend unbedingt den zweiten Teil lesen.
Die Story knüpft direkt an Band 1 an, der Countdown wird von Kapitel zu Kapitel weiter runter gezählt.

Cassidy ist weiterhin eine starke, wenn nicht noch stärkere, Persönlichkeit wie im ersten Band, sie schöpft weiterhin keine Hoffnung, dass sie ihre "Verwandlung" in eine Noah aufhalten kann. Während in Teil 1 noch mehr die Reise nach NNY und der Auftrag von Fat Pad im Vordergrund stand, so befinden sich die vier Freunde nun auf dem Rückweg nach Paddington. Die Reise der kleinen Gemeinschaft bleibt durchweg spannend. Ständig lauern andere Gefahren an jeder Ecke und ich bangte sehr um die Mission.
Fanny Bechert hat wieder einen flüssigen und fesselnden Schreibstil, daher liest sich die Geschichte wieder einfach so weg.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber leider, das Ende wurde mir etwas zu schnell abgehandelt und hat mich leicht verwirrt zurück gelassen, ich hätte mir ein etwas anderes Ende mit einem nicht so schnellen Abschluss gewünscht.

Fazit:
Mit Countdown to Noah 2 ist der Autorin eine teilweise sehr emotionale, packende und mitreißende Geschichte gelungen. Eine kleine Schwäche hatte es, aber mir haben die Bücher um Cassidy richtig gut gefallen.

Bewertung:




                                          

Donnerstag, 8. März 2018

Das tote Herz

Autor: Rainer Würth

Inhalt:

Nach einem lebensgefährlichen Zusammenbruch erhält der erfolgreiche Architekt Nicolas Kober ein Spenderherz. Was er nicht weiß: Das Herz gehörte dem sogenannten „Fotografen“, einem Frauenserienmörder. Schon bald bemerkt Kober eine irritierende Veränderung an sich, hat sonderbare Träume und Phantasien. Hat er nicht nur das Herz des Fotografen geerbt, sondern auch dessen grausame Neigungen? Dann lernt Kober Solveig Jacobsen kennen, das letzte Opfer des Fotografen, das schwer verletzt überlebt hat. Und er fühlt sich sofort stark zu ihr hingezogen ...



Eigene Meinung:

Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was aber nicht wirr erscheint, sondern wirklich spannend bleibt. Die Hautperson ist Kober, der nach einem Zusammenbruch ein neues Herz erhält. Schon kurz darauf erkennt er neue Charakterzüge an sich, welche ihn selber am meisten gruseln.
Die Charaktere sind "überzeugend" und wirken fast schon sympathisch. Dadurch dass die Polizisten in dem Buch mal keine fünf Schritte voraus sind, bevor der Leser weiß was überhaupt passiert ist, kann selbst auch etwas mit gerätselt werden. Natürlich ist durch die Perspektive des Täters das meiste von Anfang an klar, aber darum geht's auch nicht hauptsächlich in dem Buch, sondern doch eher um die Veränderung in Kober. Die Steigerung des Wahns in ihm.
Auch wenn das Buch hier und da etwas blutiger beschrieben wird, geht es nicht in die Splatter-Richtung sondern bleibt auf der Psychoebene.
Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und durch die kurzen Kapitel auf 320 Seiten verteilt auch schnell durch gelesen.
So richtig Hand und Fuß hat es auf medizinischer ebene nicht, was aber dennoch überzeugt und ich gerne gelesen habe und auch gerne weiter empfehle.

Fazit:

Guter Psychothriller, spannend und interessant geschrieben.

Bewertung:


Dienstag, 6. März 2018

Ich will brav sein

Autor: Clara Weiss

Inhalt:
Der Sommer steht vor der Tür, als die Studentin Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Münchner Mietshaus bezieht. Sie teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr auf Anhieb sympathisch ist, und zunächst ist Juli glücklich in ihrer neuen Umgebung. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Greta ein ebenso undurchsichtiges wie grausames Spiel mit ihr treibt – und während eine mörderische Hitzewelle die Stadt wie eine Glocke umschließt, gerät Julis Leben immer mehr zur Hölle: Sie entdeckt eine Leiche auf dem Dachboden, ihre beste Freundin verschwindet, ein stummes Mädchen im Treppenhaus versetzt sie in Angst und Schrecken. Als sich weitere Todesfälle ereignen, weiß sie, dass auch sie selbst in höchster Gefahr ist. Aber da ist es fast schon zu spät ...


Eigene Meinung:

Nach dem Juli bei Greta eingezogen ist, verlief es Anfangs relativ ruhig, wenn es auch einige fragwürdige Ereignisse gab. Unteranderem ein kleines Mädchen (und wer gerne Horror- oder Thrillerfilme schaut, weiß das kleine Mädchen nichts gutes bedeuten die grusselig im Treppenhaus stehen) oder auch die komische Alte von neben an.
Auch Greta (ihre Mitbewohnerin) wirkte nicht immer vertrauenswürdig, dass der Lese sie automatisch als Täterin bzw. Verursacher erwischen könnte. Könnte aber auch daran liegen, dass sie mit Herz und Seele Schauspielerin ist.

Während ich das Buch las, hatte ich tatsächlich einen Film vor mir, wie das alles abläuft.
Es war wirklich sehr spannend, wenn mich auch einige abrupte Schnitte etwas verwirrte. Zum einen endete das Kapitel unglaublich spannend, um aber dann an einem vollkommen anderen Tag wieder zu beginnen. Frustrierend, aber auch einleuchtend, wenn die Geschichte weiter verfolgt wurde.
Ich möchte wirklich nicht zu viel von den Ereignissen verraten welche Juli überstehen muss. Aber jeder der ein spannendes und "Horrorfilm"-ähnliches Buch lesen möchte, ist hier bei "Ich will brav sein" von Clara Weiss genau richtig.

Fazit:

Ein tolles und spannendes Buch mit mehr als nur einer tragischen Geschichte mit einem sehr guten, wenn auch ab und zu gemächlichen Schreibstil.

Bewertung: